Volkslieder von Bally Prell
Text: Ludwig Prell
Mich, die Salvermoser Zenz,
ham‘s zur Schönheitskonkurrenz
nach München aufig‘schickt;
unter zwanzig solche Nassl
hab ich g‘habt des Riesenmassl
und den ersten Preis gekriegt.
Mein Bürgermoaster, der wird linsen,
doch der Hiasl, der wird grinsen,
meinen Freundinnen stinkt er schwer!
Doch das läßt sich sehr leicht denken
z‘weng den Haufen von Geschenken
und der Reise übers Meer.
Hahaha Haha!
Ja, ja, jaja jaja ja -
ha - was sag‘ns denn da?
Ich, die Schneizlreutherin,
bin Schönheitskönigin!
Ja, ja, jaja jaja ja -
daß dieses Wunder geschah,
das allein verdank ich nur
meiner zierlichen Figur.
Ach wie hab ich da gespitzt,
wie das Blitzlicht hat geblitzt,
z‘wengs der
a' Fotografiererei;
wie‘s mit da Leica spekulierten,
dann in allen Illustrierten
erscheint mein Konferfei.
Und die Herren von der Presse
zeigten leberhafts Int‘resse,
jeder mit Papier und Stift;
mir is scho g‘fransert wor‘n as Mei
von der vielen Fragerei
und das nennt man Interfief!
Ja, ja, jaja jaja ja -
fidi-hoppsa-tralala-lala!
Das i, die Mol n, erwählet bin
zur Schönheitskönigin.
Die Manner ham ma gratuliert
und wie die Wespen mich umschwirrrrt;
das kann ich sehr gut verstehn -
bin ich vielleicht nicht schön! - Ha!?
So eine Königin zu sein,
ist nicht einfach, nein nein nein,
bsonders wenn‘st rei‘ bist vom Land;
alle z‘samm vom Jungfernbund
obwohl sie haben keinen Grund,
de sag‘n: „des is a Schand!“
Doch im Innern, im Geheimen,
tut er ihnen furchtbar schleimen,
a jede wollt sie nämli wer‘n
und sagen: „die vom Preisgericht,
die haben kein Verstehst-Mi nicht!“ -
und i denk mir: „Habt‘s mi gern!“
Hä hähähähä!
Ja, ja, jaja jaja ja -
koane Würschtl gibt es da!
I bin einfach Siegerin
und Schönheitskönigin!
Sogar ein Herr von der Jury
is mit Bleame her auf mi,
ein sehr hübscher junger Mann
und sang mich schmachtend an:
Einen Strauß von Bleame
bring ich, schöne Frau!
Frisch o‘brockte Ceame
und allsam Eigenbau.
Rosen, Tulpen, Nelken,
Flieder und Schasmin -
da konnst in Düften schwelgen,
Schönheitskönigin!
Text: Ludwig Prell
Wer kennt sie nicht, die schöne Stadt,
die jeder tief im Herzen hat,
jeder, der sie einmal geseh’n,
und dazu den schönen Gau
mit seinen Farben Weiß und Blau,
Bayernland, wie bist du einzig schön!
Liebe Stadt am Isarstrand
dort, wo meine Wiege stand,
Heimatland, liebstes Vaterhaus,
wenn ich dich nur seh’,
schwindet Leid und Weh’,
und voller Freud ruf ich begeistert aus:
Du schöne Münchner Stadt, sei tausendmal gegrüßt!
Wer einmal g’seh’n dich hat, dich nimmermehr vergisst.
Immer wieder kommt man gerne hin,
zu dir des Bayernlandes Städte Königin.
Und wenn die Sonne und der blaue Himmel lacht,
und über dir und deiner Landes Pracht,
rauscht die Isar ihr uraltes Liedlein dazu:
Schön wie ein Märchen, mein München, bist du!
Wenn der Mond in stiller Nacht
auf mein liebes München wacht,
huscht beschwingt ein zarter Elfenchor,
trifft sich dort zum Stelldichein,
Flöten klingen und Schalmein
aus den Isarauen rings empor.
Und es tönt ein alter Sang
weit durch’s Isartal entlang,
durch die Nacht, durch die stille Ruh’,
bei eines Mondes Silberglanz
drehen sich im Tanz die Elfelein
und singen leis dazu:
Du schöne Münchner Stadt, sei tausendmal gegrüßt!
Wer einmal g’seh’n dich hat, dich nimmermehr vergisst.
Immer wieder kommt man gerne hin,
zu dir des Bayernlandes Städte Königin.
Und wenn die Sonne und der blaue Himmel lacht,
und über dir und deines Landes Pracht,
rauscht die Isar ihr uraltes Liedlein dazu:
Schön wie ein Märchen, mein München, bist du!
Wilfried Preuß |